Windows 9 kommt

App-Perlen für Windows: OneNote und Evernote

Windows 9 wird wohl auf Tablets nur noch die Kacheloberfläche haben. Grund genug, einige Apps mal etwas intensiver zu betrachten - hier zum Beispiel OneNote und Evernote.

Beim Blick in den Windows-Store fällt positiv auf, dass mit nur sehr wenigen Ausnahmen alle von anderen Plattformen bekannten Apps vertreten sind. Facebook, Twitter, Teamviewer, Evernote, Flipboard, Spiegel, Tagesschau, alles ist da.

Die meisten sind als Original-App vom eigentlichen Anbieter verwirklicht, eine Vielzahl an speziellen Webdiensten wie Feedly ist aber nur durch Drittanbieter-Apps vertreten. Das ist allerdings kein Problem, denn in der Kachel-Version des Internet Explorer funktioniert die Feedly Cloud natürlich ebenso problemlos wie auf allen anderen Plattformen.

Auf den zweiten Blick zeigt sich allerdings, dass Windows-Apps bei weitem nicht so beliebt sind wie ihre Kollegen unter Android oder iOS. So wird nicht jede App ebenso flott weiterentwickelt wie auf den anderen Plattformen und hat teilweise einen niedrigeren Funktionsumfang.

Es gibt auch Apps, bei denen dies völlig unverständlich ist: Facebook zum Beispiel. Diese App gibt es lediglich auf Englisch und sie wirkt gegenüber den Varianten für Android und iOS recht rudimentär. Auch die Twitter-App hat nicht gerade einen überbordenden Funktionsumfang.

Vorzeige-Apps für Windows

Doch natürlich gibt es auch eine Vielzahl an Vorzeige-Apps, unter anderem von Microsoft. So ist zum Beispiel OneNote tatsächlich ein sinnvolles und leicht zu nutzendes digitales Notizbuch. Die App ist zwar für die Touch-Oberfläche optimiert, orientiert sich im Aufbau aber an der Desktop-Version: Links gibt es Leisten für den Zugriff auf Notizbücher und einzelne Notizen.

Alle wichtigen Funktionen sind verwirklicht, inklusive des Zeichnens und Schreibens mit dem Eingabestift oder dem Finger, eine recht komfortable Einbindung von Fotos aus der Kamera und natürlich zahlreiche Formatierungsoptionen für die Notizen.

Bei der Bedienung hat sich Microsoft etwas Neues einfallen lassen: Auf einen Fingertipp hin erscheint ein kreisrundes Kontextmenü, dass alle aktuellen Befehle anzeigt und an seinem äußeren Ring auf weitere Befehle verzweigt. Im ersten Moment wirkt das etwas ungewohnt, der Ring lässt sich aber nach ein bisschen Gewöhnung sehr schnell bedienten

Auch Evernote, der große Konkurrent (und Marktführer) in Sachen Cloud-Notizbüchern ist mit einer speziellen Touch-Version vertreten. Sie bietet den von Android oder iOS sehr bekannten Funktionsumfang, ist aber im Unterschied zu diesen Versionen sehr stark an die Oberflächen-Richtlinien von Windows angepasst.

Das Bedienkonzept von Evernote ist deutlich weniger sophisticated als das von OneNote, ist aber vollkommen selbsterklärend. Durch Wischen werden die verschiedenen Rubriken wie die Notizübersicht, Notizbuchliste und ein Verzeichnis der Schlagwörter aufgerufen.

Für die schnelle Notiz zwischendurch

Eine Notiz wird in einem aufgeräumt wirkenden Editor bearbeitet, der nach dem Antippen des Textes ein Befehlsmenü mit grundlegenden Formatierungsoptionen öffnet. Hier hat OneNote allerdings die Nase vorn, es gibt einfach deutlich mehr Möglichkeiten - die Herkunft aus dem Office-Paket lässt grüßen.

Der Vergleich der beiden Apps zeigt, dass es keine großen Unterschiede zu anderen mobilen Plattformen gibt und die Entwickler sich in beiden Fällen Mühe gegeben haben, elegant wirkende und leicht zu bedienende Apps auf den Markt zu bringen.

Eine weitere Gemeinsamkeit: Die Desktop-Versionen von Evernote und OneNote  sind deutlich besser geeignet für die " Massenbearbeitung" von Notizen. Zumindest auf großformatigen Bildschirmen bieten sie zudem mehr Überblick, so das aufwändiges Scrollen oder Wischen entfällt.

Die Touch-Apps eignen sich dagegen hervorragend für das schnelle Eingeben von kurzen Notizen zwischendurch, auch in Form einer Audionotiz, eines Fotos oder einer handschriftlichen Aufzeichnung. Ein zweites Anwendungsgebiet, in dem sie ihre Stärken ausspielen können, ist die unkomplizierte Bearbeitung einiger weniger Notizen, die für gerade aktuelle Projekte benötigt werden.

Bildquelle: Simone Hainz / pixelio.de

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