Außendienst im Wandel

Die Rückkehr des Stifts im Vertrieb

Der Stylus kommt zurück: Moderne Apps mit Handschrifterkennung erlauben Notizen, das Ausfüllen von Formularen und eigenhändige Unterschriften.

Außendienstlern geht es vor allem darum, möglichst effizient beim Kunden Daten zu erfassen – ein Stift eignet sich dafür am besten.

Der Vertrieb ist im Wandel, zum Beispiel bei Versicherungen. Vor Jahren schickten sie ihre Vertriebler mit Stapeln von Formularen und Vordrucken zum handschriftlichen Ausfüllen los. Bis vor kurzem war das Notebook Standard, hochgerüstet mit Drucker, Digitizer für die Unterschrift und einem CD-Brenner, um die gesammelten Unterlagen als Dateisammlung beim Kunden zu lassen.
Diese Zeiten neigen sich dem Ende zu, denn Außendienstler werden von ihren Arbeitgebern immer häufiger mit Mobilgeräten ausgestattet. Moderne Tablets oder das Microsoft Surface Pro 3 mit seiner Andock-Tastatur sind leicht, kompakt und handlich. Der zusätzliche Digitizer entfällt, denn die Kunden unterschreiben direkt auf dem Touch-Display.

Dafür hat sich der Stift etabliert, den auch Microsoft bei seinen neuen Surface-Modellen mitliefert. Wer flott umfangreiche Formulare ausfüllen muss, wer rasch und ohne das Display zu beschmieren in einer digitalen Broschüre blättern muss und wer seine Kunden unterschreiben lassen muss – der weiß das Pen-Computing zu schätzen.

Handschrifterkennung und Stift

Von Hause aus sind alle Touch-fähigen Apps und Anwendungen für Windows 8.1 auch für die Bedienung mit dem Stift geeignet. Das kleine Zusatzgerät ist aber nicht nur eine Ergänzung der Bedienung mit dem Finger. Funktionen zur Handschriftenerkennung lassen sich wirklich sinnvoll nur mit einem aktiven Stift nutzen.

Wer schon einmal versucht hat, eine der gängigen Notiz-Apps zum Erkennen von mit Fingern geschriebenen Buchstaben zu überreden, der wird in Zukunft nur noch einen Stift einsetzen wollen. Praktikable Anwendungen dafür gibt es auch jenseits der bekannten Notiz-Apps wie OneNote.

Die Produktivitätsvorteile von digitalen Stiften zeigen sich auch bei Produkten wie Microsoft Dynamics CRM. Es wird seit einiger Zeit durch eine spezielle Windows-App mit einer stiftfähigen Benutzerschnittstelle ergänzt. Die Oberfläche der App orientiert sich am Standard des "Modern UI“ (ehedem „Metro“) und bereitet die Verkaufszahlen graphisch auf.

So kann die Anwendung selbst mit dem Stift bedient werden und nutzt für die Dateneingabe eine Handschrifterkennung. Damit ist das Modell für eine moderne Sales-App vorgegeben: Sie kann alternativ und ohne Wechsel, mit der Tastatur oder dem Stift bedient werden. Dateneingaben sind bei beiden Techniken möglich, verpflichtende Eingaben wie eine eigenhändige Unterschrift erfordern jetzt weder ein Medienbruch noch einen unhandlichen Digitizer.

Hybride Lösungen werden beliebter

Außendienstlern geht es aber nicht nur darum, möglichst effizient beim Kunden Daten zu erfassen, Produkte zu präsentieren und den Vertragsabschluss so unkompliziert wie möglich zu machen. Ein sehr wichtiger Aspekt ist auch die repräsentative Funktion von Hardware. Schickes und ansprechendes Design ist für viele Unternehmen wichtig, um sich via Außendienst als innovativ darzustellen. Das kommt aber nicht nur durch reine Tablets.

Nach einer Analyse von Forrester Research steigt in den Unternehmen im Moment der Bedarf an leistungsfähigen Geräten, da zurzeit viele Unternehmen ihre mobile Infrastruktur erneuern. Sie bevorzugen deshalb oft eine 2-in-1-Lösung, um die Anschaffungskosten für neue Hardware möglichst gering zu halten. Die Geräte werden als Tablets in neuen Anwendungsgebieten eingesetzt, doch das typische Notebook-Szenario verschwindet nicht.

Mobiles (ernsthaftes) Arbeiten mit der gewohnten Software-Umgebung ist immer noch die Top-Forderung in den Unternehmen. Dies betrifft vor allem die in vielen großen und kleinen Unternehmen anzutreffende Alt-Software, die nicht abgeschafft werden kann oder soll.

Hier kann eine hybride Lösung wie das Surface Pro 3 im Außendienst das Beste beider Welten bringen. Beim Kunden regieren Tablet und Stift, damit der Außendienstler nicht mit vielen Geräten jonglieren muss. Doch anschließend, im Home Office, der Zweigstelle oder auch unterwegs im Zug wird die Tastatur angedockt und mit den üblichen Geschäftsanwendungen die restliche Arbeit erledigt.

 

Link:

Die Analyse von Forrester Research

Bildquelle: Thinkstock/iStock

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