Bei Bonprix kommt UC in Mode

Ein Schritt in Richtung Unified Communications

Das Modeunternehmen Bonprix aus Hamburg ersetzt in der weltweiten Kommunikation seiner Mitarbeiter ein Tool von Microsoft gegen ein anderes: Statt auf das im Unternehmenseinsatz wenig integrierbare Skype setzt man künftig auf Lync und macht damit einen ersten Schritt in Richtung Unified Communications (UC).

Bonprix

Groß in Mode: Das internationale Fashionunternehmen Bonprix setzt in der weltweiten Kommunikation seiner Mitarbeiter künftig auf Microsoft Lync.

„Es wird weniger telefoniert“, hat der Bitkom jüngst festgestellt: „Im vergangenen Jahr sank die Summe aller abgehenden Telefonate im Festnetz und Mobilfunk um 1,4 Prozent von 283 auf 279 Milliarden Minuten“, ermittelte der Branchenverband auf Basis von Daten der Bundesnetzagentur. Wer als Kulturpessimist nun das Ende zwischenmenschlicher Kommunikation aufziehen sieht, sollte sich bremsen. Denn tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Statt des traditionellen Telefons werden der Bitkom zufolge Messaging-Dienste, Chats und Videotelefonate viel stärker genutzt als bisher. Statt von einem Rückgang spricht der Bitkom daher von einem „Wandel“ im Kommunikationsverhalten.

Dieser Wandel verändert auf Sicht auch die Ausgangsbedingungen für Unternehmen. Es reicht nicht mehr aus, jeden Schreibtisch mit Fernsprecher und E-Mail-Client auszustatten. Die Vielfalt moderner Unternehmenskommunikation verlangt vielmehr nach integrierten Lösungen, die unterschiedliche Kommunikationsmittel vereinen – so haben die Mitarbeiter freie Wahl des besten Mittels –, und auch die IT bricht bei der Administration dieser Vielfalt nicht in pure Verzweiflung aus. Der Trend, die Kommunikation im Unternehmen zu vereinheitlichen, heißt „Unified Communications“. Microsofts Lösung dafür ist Lync, welche eng mit Windows und Office zusammenarbeitet.

UC-Client trifft klassische Telefonanlage

Die Vielfalt der Kommunikation mit Mitteln moderner Datenverarbeitung verwalten zu können, war auch das Ziel von Bonprix. Das international erfolgreiche Modeunternehmen bietet seinen Kunden in 27 Ländern Mode und Shopping auf allen Kanälen – online, per Katalog und in zahlreichen Fashion-Stores. In Deutschland zählt das Unternehmen der Otto Group zu den zehn umsatzstärksten Onlineshops.

Schon das starke internationale Wachstum des Unternehmens hat in den vergangenen Jahren zu immer höheren Anforderungen an die weltweite Kommunikation und Kollaboration geführt. Neben der klassischen Telefonanlage von Siemens nutzten die Mitarbeiter dafür zunächst Skype mit seinen Funktionen für Instant Messaging, Chat und Videokonferenzen. „Aus Sicht der User ist Skype ein ideales Tool“, sagt Marko Bahte, IT-Leiter von Bonprix. Für die Kommunikation im Unternehmen ist es aber keine optimale Lösung.“ Zudem fehle die Integration in Office. Am Ende waren es beide Gründe, warum sich Bonprix für Lync entschieden hat.

Die Unified-Communications-Lösung verbindet im Unternehmen Menschen über Plattform- und Systemgrenzen hinweg und lässt sich fest in die täglich genutzte Produktionsumgebung integrieren. Der UC-Client bietet Anwesenheitsinformationen, Chat, VoIP-Telefonie, Video und Besprechungen und ermöglicht Chat sowie VoIP-Anrufe auch mit Menschen, die (privat) Skype nutzen.

Bei dem Modespezialisten hat Lync im Rahmen einer Roadshow entscheidend punkten können, erinnert sich CIO Bahte. „Die Lösung ermöglichte uns den einfachen und komfortablen Start von Videokonferenzen und verfügt auch sonst über alle erforderlichen Funktionen. Zudem vereinfacht die Verwendung einer einzigen Client-Anwendung für das einheitliche Kommunikationssystem Bereitstellung, Einführung und Support.“

Mit Windows verbunden und dennoch mobil

Bei Bonprix ist die UC-Lösung mittlerweile nicht nur tief in Outlook integriert und damit fest mit Office verbunden. Weil das Modeunternehmen Windows 8.1 nutzt, ist der UC-Client auch Teil des Desktop-Betriebssystems. Lync 2013 eignet sich auch für die Benutzung auf Smartphones und Tablets und nutzt Touchscreens für die natürliche und intuitive Kontrolle der Kommunikation. „Zudem ist die Sprachqualität ist zudem ortsunabhängig über WLAN sehr gut, und die Konfiguration ist einfach über mobile Clients machbar“, erklärt IT-Leiter Bahte die Fähigkeiten der Mobile Clients, die für iOS, Android und Windows Phone erhältlich sind.

Für den Modespezialisten ist mit dem Umstieg auf Lync in der weltweiten Kommunikation der erste Schritt in Richtung Unified Communications getan. „Dabei geht es uns vor allem um erweiterte Funktionalität und verbesserte Usability“, so Bahte. Die neue Lösung bietet bei der Konsolidierung der Telefonie und der effizienten Gestaltung von Geschäftsprozessen viel Potential. In Zukunft sollen in Hamburg nach der ersten Testgruppe weitere User in die UC-Infrastruktur migriert werden.

Bildquelle: Thinkstock/iStock

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