Mobile Infrastruktur beim HSV

Nokia Lumia Phones im Business-Einsatz

Der HSV setzt bei der Ausstattung seiner Mitarbeiter auf Nokia Lumia Phones. Carlo Dannies, Leiter ICT, im Interview über den Einsatz der Microsoft Lösungen.

  • Beim Hamburger Sportverein kommen Nokia Smartphones zum Einsatz.

  • Alle Geräte - hier das Lumia 925 - besitzen die kontaktlose Ladefunktion. Beim HSV gibt es Ladestationen im Haus und Ladekissen auf den Schreibtischen.

  • „Die Entscheidung für das Windows Phone hatte vor allem operative Gründe: Wir suchten eine gut funktionierende, preisgünstige Lösung.“ Carlo Dannies, HSV

Beim Hamburger Sportverein arbeiten insgesamt 180 festangestellte Mitarbeiter, von denen 100 ein Diensthandy besitzen. Hinzu kommen BYOD-Geräte. Neue Nokia Lumia-Geräte schaffen im Zusammenspiel mit Microsoft-Lösungen seit 2013 eine einheitliche Infrastruktur beim Bundesligisten.

Herr Dannies, wie kam es zur Entscheidung für die Lumia-Geräte?
Carlo Dannies:
Wir waren auf der Suche nach einer homogenen Lösung. In einem größeren Projekt haben wir eine Zeit lang 25 Android-Geräte an die Kollegen ausgeteilt, mussten aber feststellen, dass Android mit seinem Funktionsumfang technisch nicht affine Personen überfordert. Es gab positivere Erfahrungen mit iOS, welches die Nutzer stark führt. Genau das leistet unserer Meinung nach – und nach Tests sahen wir uns bestätigt – auch Windows Phone. Schon vor der Partnerschaft mit Nokia trafen wir eine Entscheidung für Windows Phone. Natürlich auch, weil wir im Hause durchgehend eine Microsoft-Infrastruktur nutzen:  Exchange, Lync, Office, Sharepoint. Wir setzen außerdem Microsoft Dynamics als ERP-System ein.  Für die mobile Anbindung passte es also hervorragend.

Ein wichtiger Faktor war zudem das Preisleistungsverhältnis. iPhones sind preisintensiv. Bei Windows Phones bekommen wir für deutlich unter 200 Euro ein gutes Business Phone, das allen Anforderungen entspricht und sich vernünftig managen lässt.

Wie verwalten sie die Smartphones?
Dannies:
Wir verwalten die Geräte über den Exchange-Server, rollen damit Richtlinien aus und steuern die Verschlüsselung: BitLocker ist per Exchange-Server von Hause aus bei Windows Phone an Bord. Wichtig für uns ist, dass das Management der Geräte effizient ist. Da beim HSV die IT kein Kernthema ist, sondern das Fußballspielen, haben wir knappe Ressourcen. In der IT- bzw. ICT-Abteilung sind wir nur 4,5 Mitarbeiter.

Wie sehen die Anwendungsszenarien der Geräte konkret aus?
Dannies:
Das ist verschieden: Da gibt es zum Beispiel unsere 13 Greenkeeper. Die teilten sich früher einen PC. Heute haben sie per Dienstgerät alle Informationen direkt in der Tasche. Für sie waren kleine und robuste Geräte wichtig. Das Lumia 620 kommt hier mit einer spritzwassergeschützten Outdoorhülle zum Einsatz, denn den Greenkeepern fällt das Gerät auch mal runter auf den nassen Rasen oder in den Eimer. Das mittlere Management nutzt das Lumia 720, Abteilungsleiter und alles darüber das 925-Modell. Im Management werden die Geräte für die klassischen Office-Funktionalitäten genutzt, vor allem E-Mail. Da ist der Arbeitsalltag beim HSV nicht anders als bei anderen mittelständischen Unternehmen. Wobei bei uns eine hohe Mobilität unterstützt werden muss. Die Mitarbeiter sind viel unterwegs.

Mit den Smartphones der Bundesliga-Mannschaft haben Sie aber nichts zu tun?
Dannies:
Nein, die Mannschaft hat keine Diensthandys. Das wäre eine Baustelle, die man nur schwerlich bedienen könnte.

Sie verwalten zusätzlich zu den 100 Dienstgeräten auch weitere Geräte?
Dannies:
Ja, das regeln wir über Exchange. Mitarbeitern, die die Genehmigung besitzen, Mails mobil abzurufen, wollen wir dies Plattform-unabhängig ermöglichen. Das muss man heutzutage unkompliziert regeln. Wichtig ist, dass wir bei Geräteverlust Daten löschen. Exchange ermöglicht dies mit „Remote Wipe“.

Die Sicherheitseinstellungen verwalten sie nur mit Bordmitteln?
Dannies:
Ja, die Exchange-Funktionalitäten sind völlig ausreichend. Wir sind ja auch keine Bank – Aufwand  und Nutzen müssen im Verhältnis stehen. Wir evaluieren intern aber gerade eine Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Was sind die nächsten, mobilen Schritte?
Dannies:
Das Update auf Windows 8.1 steht an. Wir freuen uns über die erweiterten Business-Funktionen. Stichwort Direct Access und VPN – das Thema ist relevant und ein interessantes Feature. Außerdem ist die Unterstützung für Passbook sehr praktisch für die Vielflieger.

Für uns ist es wichtig, dass die Lumia-Geräte stets mit Updates versorgt werden und nicht wie bei Android verschiedene Versionen oder Veredlungsoberflächen der Hersteller kursieren.

Weitere Schritte betreffen den Einsatz von Tablets. Wir nutzen bereits einige Windows-Tablets. Der Trend geht – im Sinne einer einfachen Integration – auch hier hin zum Microsoft-Betriebssystem.

Welche Apps sind für Sie wichtig?
Dannies:
Sehr gut ist die Navigation Nokia Here, die funktioniert auch offline. Man vermisst nichts: WhatsApp, Facebook, Twitter, Runtastic, Sportschau, Mediatheken – alles vorhanden.

Hat der HSV denn eine Windows-App?
Dannies:
Nein, noch nicht. iOS und Android gibt es und wir beobachten den Markt. Die Reichweite von Windows-Smartphones steigt. Das Ganze ist aber eher ein Marketing-Thema und nicht ganz mein Bereich. Da wird aber sicher bald auch etwas passieren.

©2024Alle Rechte bei MEDIENHAUS Verlag GmbH

Unsere Website verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu bieten. Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung zu. Weitere Infos finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

ok